Bild: Paula
Konfirmation und was an ihr so besonders ist
Jedes Jahr werden in den Gemeinden Ismaning und Unterföhring insgesamt etwa 30-40 Jugendliche im Alter von 13-14 Jahren konfirmiert und lassen sich somit auf einen Weg ein, auf dem sie viele neue Dinge lernen, neue Bekanntschaften machen und selbst ein kleines oder großes Stück wachsen. Im Leben eines jungen Menschen nimmt die Konfirmation und die damit verbundene „Vorbereitungszeit“ eine besondere Stellung ein: das Einlassen auf etwas meist noch Unvertrautes, das Kennenlernen von vielen anderen Leuten und viele Erfahrungen im Umgang mit ganz persönlichen Glaubensinhalten. Die eigenen Grenzen suchen und sich selbst zu einem Teil finden. Oft kann man im Laufe eines Konfirmationsjahrgangs beobachten, wie die Jugendlichen ein Stück weit erwachsener werden; genau das macht es so spannend, diese jungen Menschen bei diesem ganz speziellen Lebensabschnitt zu begleiten und ein Stück ihres Weges zusammen mit ihnen zu gehen. Man sieht, wie diese Menschen im Umgang mit anderen, aber auch im eigenen Auftreten sicherer und selbstbewusster werden. Diese Beobachtung ist unheimlich wertvoll, und es ist nicht selbstverständlich, ein Teil von dieser Entwicklung sein zu dürfen. Neben dem Spaß, den man vor allem auf den 2 Wochenendfreizeiten hat, erlebt und lernt man viel Neues über die Gemeinde, die Gemeinschaft, die Religion und sich selbst.
Was den Reiz an der Konfirmation ausmacht, ist ganz individuell. Die einen freuen sich vor allem auf das Fest an sich mitsamt ihren Liebsten, die anderen genauso sehr auf eine interessante Zeit voller lustiger, emotionaler und lehrreicher Momente. Aber egal, warum man sich konfirmieren lässt, eines bleibt das Ganze auf jeden Fall: etwas ganz Besonderes! Am Ende des gegangenen Weges schaut man (hoffentlich!) immer wieder gerne zurück, erinnert sich an die Freude und den Spaß mit seinen Freunden, die gemeinsam verbrachte Zeit und viele unersetzbare Augenblicke.
Lara und Lotta Holzmer
Konfirmation
Was ist Konfirmation?
Immer noch werden die meisten Christinnen und Christen als Baby oder Kleinkind getauft. In der Taufe kommt es zu einer besonderen Beziehung zwischen Gott und Mensch, einer Freundschaft. Gott sagt zu dem Menschen: Ich habe Dich lieb. Du bist für mich ganz wertvoll. Ich möchte Dich begleiten! Du darfst Dich mir anvertrauen! Ich möchte Dein Freund sein.
Ein solches Angebot ruft nach einer Antwort. Deshalb sagt man, dass die Konfirmation die Antwort auf die Taufe ist. Da ein Baby oder Kleinkind diese Antwort schlecht selber geben konnte, wird diese zu einem späteren Zeitpunkt, also in der Konfirmation nachgeholt.
Die Konfirmation spricht folglich meine Beziehung zu Gott konkret an. Möchte ich mit Gott leben oder nicht? Martin Luther hatte betont, dass man sich über diese Frage jeden Tag neu bewusst werden muss. Wie eine zwischenmenschliche Beziehung davon lebt, dass man miteinander redet, gemeinsam Wege unternimmt, das Leben mit einander teil und auch durch die Höhen und Tiefen des Lebens miteinander geht, so ist die Beziehung mit Gott ebenso eine lebenslange Frage, die sicherlich zu unterschiedlichen Zeiten von einem Menschen auf verschiedene Weise gelebt wird.
Wurden in den ersten christlichen Jahrhunderten die Taufbewerber auf die Taufe begleitend vorbereitet, so drehte sich die Situation mit der Kindertaufe um. Nun muss erfolgt eine nachbereitende Begleitung, die zumindest formal in der Konfirmation zu einem Punkt führt. Taufe und Konfirmation gehören zusammen und sind zwei Seiten einer Medaille. Beides, Taufe und Konfirmation, ist aber nicht auf einen Punkt zu reduzieren, sondern sind Kennzeichen eines lebenslangen Weges. Die Zuwendung Gottes zum Menschen steht ein Leben lang. Die Antwort darauf ist ein Leben lang zu finden.
Konfirmation ist somit ein sichtbares, öffentliches Ereignis, bei dem ein Mensch bekundet, dass er die Beziehung mit Gott leben möchte.
In welchem Alter findet Konfirmation statt?
Im Prinzip gibt es kein spezielles Alter für die Konfirmation. Da es der öffentliche Schritt der Bekundung des Glaubens, der letztliche jeden Tag neu gegangen werden muss, ist, kann die Konfirmation zu jedem Zeitpunkt erfolgen, in dem sich ein Mensch in der Lage fühlt, dieses Bekenntnis zu geben.
Da in Deutschland ein Mensch mit 14 Jahren religionsmündig wird, hat es sich eingebürgert, dass die Konfirmation zumeist mit oder kurz vor diesem Alter erfolgt. Dahinter steht der Gedanke, dass sich die jungen Menschen zu ihrer Religionsmündigkeit einmal intensiv mit dem Glauben auseinandersetzen, um dann ihre Religionsmündigkeit mit einem klaren Bekenntnis zum Ausdruck zu bringen.
Wenn ich noch nicht getauft bin, kann ich dann konfirmiert werden?
In unserer Zeit kommt es immer mehr vor, dass junge Menschen aus verschiedensten Gründen nicht als Baby oder Kleinkind getauft worden sind. Nun kann es sein, dass sich ein junger Mensch, angeregt durch den Religions- oder Ethikunterricht oder durch Gespräche und Gedanken über den Glauben, auf die Konfirmation einlassen möchte. Oft ist es so, dass sich Jugendliche anderen Jugendlichen, die bereits getauft sind, anschließen möchten, den Konfirmandenkurs mit zu besuchen. Das ist auf jeden Fall möglich. Und somit sind auch Ungetaufte herzlich willkommen zum Konfirmandenkurs.
Taufe und Konfirmation gehören zusammen. Aus diesem Grund wird dann, wenn sich im Laufe des Konfirmandenkurses herausstellt, dass ein Jugendlicher die Konfirmation bewusst begehen möchte, vor der Konfirmation die Taufe gefeiert. Auf die ausgestreckte Hand der Freundschaft Gottes (Taufe) folgt dann die Antwort, das Bekenntnis des Menschen (Konfirmation). Die Taufe kann zu jeder Zeit während des Konfirmandenkurses vereinbart werden. Sie erfolgt spätestens im Konfirmationsgottesdienst vor dem Konfirmationsgeschehen.
Konfirmation in Ismaning und Unterföhring
Sowohl in Ismaning als auch in Unterföhring werden Konfirmationskurse angeboten. In der Regel besuchen Ismaninger Konfirmanden die Ismaninger Gruppen, Unterföhringer Konfirmanden die Unterföhringer Gruppen. Es besteht aber auch eine gewisse Flexibilität. Der Konfirmandenkurs in unserer Gemeinde beginnt in der Regel nach den Sommerferien (mit einem einleitenden Treffen bereits vor den Sommerferien). Die Konfirmationen werden in der Regel im Mai gefeiert.
Die Kursleitung der Konfirmandenkurse klärt zu Beginn des Kurses, wie der Kurs ablaufen wird.
Zum Konfirmandenkurs gehören auch Konfirmandenwochenenden (Informationen dazu bei Anmeldung).
Anmeldung
Die Anmeldung zum Konfirmandenkurs erfolgt in der Regel vor den Sommerferien. Dazu werden vom Pfarramt, die Jugendlichen, die ein bis zwei Jahre vor der Religionsmündigkeit stehen, angeschrieben und eingeladen. Jugendliche, die sich, da sie noch nicht getauft sind, nicht in unserer Gemeindedatei finden, können wir leider nicht direkt anschreiben. Deshalb ist es wichtig, sich selber zu informieren und selber im Pfarramt zu melden.
Weitere Informationen finden sich auch im Internet:
https://www.konfiweb.de/Konfirmation.php
https://www.bayern-evangelisch.de/den-glauben-feiern/konfirmation.php
Wir freuen uns auf Euer und Ihr Kommen: